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Best practice MedtecLIVE 2024

Prozesssichere 24/7-Produktion mit direkter Spritzgießanbindung und integrierter Qualitätsprüfung

Erfolgsgeschichte: Gindele GmbH fertigt medizinischen Sekretbeutel im Auftrag des Schweizer Unternehmens Medela mit einer innovativen Montagelinie. Die Anlage zeichnet sich durch eine prozesssichere, stillstandsfreie Montage mit direkter Verkettung des vorgelagerten Spritzgießens aus.

Die zentrale Herausforderung des Projekts lag in der Bewältigung von mehreren Einzelschritten, die für die Montage des Sekretbeutels erforderlich sind. Diese umfassen einfache Umorientierungen von Bauteilen ebenso wie komplexe Operationen wie die Montage eines Rückschlagventils oder das 100% dichte Verschweißen eines Filterdeckels. Um die geforderte hohe Stückzahl und gleichzeitig die Prozesssicherheit zu gewährleisten, entschied sich Gindele für eine vollautomatisierte Lösung mit vier 6-Achs-Robotern.

Der Automationsspezialist robomotion aus Leinfelden-Echterdingen konzipierte die Anlage nach einem strukturierten Raster, das folgende Module umfasst:

  • Spritzgießen: Deckel, Filterdeckel und Kleinteile werden direkt auf der Anlage hergestellt.
  • Förder- und Greifertechnik: Speziell ausgelegte Formnester und Greifer ermöglichen eine effiziente und sichere Handhabung der Bauteile.
  • Beutelmontage: Die Montage des Sekretbeutels erfolgt inklusive des Heißschweißens nach Medela-Spezifikation.
  • Filtermediumeinlage: Ein Filterstück wird präzise in eine Aussparung im Deckel eingelegt.
  • Ultraschallverschweißung: Der Filterdeckel wird mittels Ultraschall mit dem Deckel verschweißt, um absolute Dichtheit und einwandfreie Oberflächen zu gewährleisten.
  • Qualitätsprüfung: Optische und Druckluftprüfungen stellen die Qualität jedes einzelnen Sekretbeutels sicher.
  • Bedruckung: Jedes Produkt erhält eine eindeutige Kennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit.
  • Ablegen und Verpacken: Die fertigen Sekretbeutel werden vollautomatisch abgelegt und verpackt.

Gindele selbst fertigte das 2,8 Tonnen schwere Spritzgießwerkzeug für den Auftrag. Die besondere Herausforderung lag in der Bewältigung unterschiedlicher Schussgewichte und der Optimierung der Zykluszeit unter Berücksichtigung der Kühlanforderungen. Das Mehrfachwerkzeug ermöglicht die Herstellung der Deckelteile, die später miteinander verschweißt werden.

Die direkte Verkettung der Montageanlage mit dem Spritzgießprozess stellte eine besondere Herausforderung dar. Um eine hohe Gesamtanlageneffizienz (OEE) und eine unterbrechungsfreie Produktion zu erreichen, war eine perfekte Synchronisation der beiden Prozesse erforderlich. Gindele und robomotion meisterten diese Herausforderung durch enge Zusammenarbeit und zuverlässige Absprachen.

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Großprojekts zeigt die Leistungsfähigkeit von Gindele als innovativer Partner für die Medizintechnikindustrie. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel für innovative Technik und enge Zusammenarbeit in der Medizintechnikbranche. Die Anlage zeichnet sich durch ihre hohe Prozesssicherheit, Effizienz und Flexibilität aus und erfüllt die hohen Anforderungen von Medela an Qualität und Zuverlässigkeit.