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Lebenszyklusanalyse und Ökodesign führen zur Verringerung der Umweltauswirkungen

Einer unserer Fokusbereiche bei Lesjöfors liegt auf nachhaltigen Innovationen. Um unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, haben wir ein Projekt initiiert, das sich auf Lebenszyklusanalysen und Ökodesign konzentriert. Das sind zwei Bereiche, die in Zukunft immer wichtiger werden.

In dem immer wichtiger werdenden Gebiet der Nachhaltigkeit suchen Unternehmen nach Möglichkeiten, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. Ein leistungsfähiges Instrument ist die Lebenszyklusanalyse (LCA), eine Methode, mit der die Umweltauswirkungen eines Produkts unter allen Aspekten bewertet werden. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus untersucht, von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung, um „Hotspots“ zu ermitteln, an denen erhebliche Auswirkungen entstehen. Diese Methode gibt Aufschluss über den ökologischen Fußabdruck, den ein Produkt hinterlässt, und basiert auf international vergleichbaren Standards.

Pilotprojekte in der Gruppe

Mit dem Anspruch, bei der Erfassung und Analyse des ökologischen Fußabdrucks eine Vorreiterrolle einzunehmen, startete Lesjöfors 2023 das Projekt „The Carbon Footprint Project“. Es besteht aus drei Teilprojekten: 

  1. Zwei LCA-Pilotprojekte innerhalb der Unternehmensgruppe, bei denen zwei verschiedene Produkte ausgewählt wurden: ein Stanzteil bei Lesjöfors Banddetaljer in Värnamo und eine Druckfeder bei Lesjöfors Industrifjädrar in Herrljunga.
  2. Entwicklung eines Berechnungsmodells für den CO2-Fußabdruck.
  3. Entwicklung einer Methodik für die Integration von Emissionsberechnungen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Die LCA-Projekte sind nun abgeschlossen und die Ergebnisse werden vorgestellt. Das Nachhaltigkeitsteam von Lesjöfors und die Teams in Värnamo und Herrljunga wurden dabei von der Beratungsfirma Miljögiraff und Anton Lindh, einem auf diesem Gebiet spezialisierten Studenten der Universität Linköping, unterstützt. Marcus Hartvigsson, Geschäftsführer von Lesjöfors Banddetaljer, kommentiert das Projekt wie folgt: 

„Der Prozess war umfangreich und dauerte mehrere Monate. Wir sammelten Daten zu Parametern wie Materialgewinnung, Verpackung, Energieverbrauch, Transport, externe Prozesse und mehr. Wir kamen zu dem Schluss, dass die Materialgewinnung die größten Auswirkungen auf die Umwelt hat, aber wir haben auch festgestellt, dass ein Oberflächenbehandlungsprozess eine überraschend große Auswirkung auf den Fußabdruck hatte.“

Bewertung und Berechnung

Weitere Analysen werden durchgeführt und es wird ein weiteres Projekt in einer der deutschen Tochtergesellschaften geben. Sobald die Aufnahmephase abgeschlossen ist, wird intensiv an der Entwicklung eines Berechnungsmodells gearbeitet. Dieses Modell wird es ermöglichen, die Ergebnisse der Ökobilanz anwenden zu können, ohne dass für jedes Produkt eine vollständige Ökobilanz erstellt werden muss. Dies hilft uns zu verstehen, welche Phasen des Lebenszyklus am stärksten zu den Umweltauswirkungen beitragen. 

„Mit einem Berechnungsmodell können wir sehen, wo die größten Umweltverbesserungen in unserer Produktion und Wertschöpfungskette erzielt werden können, und unsere Bemühungen darauf konzentrieren,“ sagt Anna Haesert, Head of Sustainability der Lesjöfors-Gruppe.

Ökodesign nimmt Umweltauswirkungen ins Visier

Während die Lebenszyklusanalyse den Lebenszyklus abbildet, geht Ökodesign noch einen Schritt weiter, indem es die Grundsätze der Nachhaltigkeit in den Entwicklungsprozess eines Produkts integriert. Das Ziel von Ökodesign ist es, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg zu minimieren.

„Lebenszyklusanalysen liefern uns wichtige Informationen, die wir in der Entwicklungsphase eines neuen Produkts nutzen können. Durch die Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten und die Umsetzung von Strategien zur Verringerung der Umweltauswirkungen können wir die Kunden bei ihren Entscheidungen beraten. Wir glauben, dass Ökodesign ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots werden wird“, sagt Anna Haesert.